Leon, 10 Jahre alt, sagt über das Meditieren im Unterricht: „Ich komme sehr gut runter, wenn wir am Anfang der Stunde meditieren. Ich kann mich dann viel besser im Unterricht konzentrieren ...Und ich finde das auch gar nicht komisch.“ Autorin Beate Wagner hat auch mit älteren Schülern und ihren Lehrkräften in der Stadtteilschule Hamburg-Rissen gesprochen, in der Kinder von der 5. bis zur 13. Klasse lernen.
Lehrerin Meria-Ann Schmieding hat in ihren Klassen beobachtet, dass Mediation schon nach wenigen Wochen wirkt. „Je älter die Kinder, desto mehr öffnen sie sich durch die Meditationspraxis. Sie interessieren sich mehr für die Vorbeugung gegen Stress, für das Thema seelische Gesundheit und akzeptieren eher psychische Erkrankungen in der Gesellschaft.“ Besonders in der Oberstufe gäbe es derzeit viele Ängsten und Panikattacken. Das Meditieren unterstütze sie, sich ihren persönlichen Fallschirm zu basteln und damit durch diese turbulenten Zeiten zu kommen, erzählt die Lehrerin.
Mit dem Projekt konnten deutschlandweit rund 1.000 pädagogische Fachkräfte kostenlos meditieren lernen, um diese Methode dann Kindern und Jugendlichen durch altersgerechte Achtsamkeitsübungen weiterzugeben.
Der Artikel findet sich in der Ausgabe 5/2022 von Hirschhausens Stern GESUND LEBEN. Sie ist am Zeitungskiosk erhältlich oder kann hier als E-Paper oder Einzelausgabe bestellt werden.